Bild vergößern   Fachwerksanierung
in der Nähe von Wuppertal, Sommer 2001

Der denkmalgeschützte Gebäudekomplex, bestehend aus einem Fachwerkwohnhaus und einem ehemaligen Fabrikgebäude sollte zu einem Frauen-Wohn- und Arbeitsprojekt umgebaut werden. Das Gebäude war an Teilen des Fachwerkes und im Eichen-Dachstuhl stark geschädigt.
Die beiden Baudamen suchten Frauenbetriebe und Handwerkerinnen für die notwendigen Bauarbeiten.
Auf der Suche nach Zimmerinnen nahmen sie Kontakt zu unserem Zusammenschluss auf.
Eine Zimmermeisterin und eine berufserfahrene Gesellin übernahmen die Organisation und Durchführung.
Während mehrerer Baustellenbesuche fanden die notwendigen Absprachen mit den Baudamen statt, später das Erstellen einer ersten Kostenkalkulation und die Zusammenstellung eines Frauenbauteams.

Bild vergrößern   Die beiden arbeiteten sich in die örtliche Infrastruktur ein; fanden Holzhändler mit günstigen Konditionen, organisierten die nötigen Maschinen und bereiteten das Leben auf der Baustelle vor. Schlafmöglichkeiten und eine provisorische Küche konnten wir in einem Gebäudeteil einrichten, der in dieser Phase unversehrt blieb.
Nach der gemeinsamen Anreise begannen wir mit dem Abbund einer komplett neuen Fachwerkwand, da die bestehende Wand an der Hangseite nicht mehr zu erhalten war. An den anderen Gebäudeseiten mussten wir Schwellen austauschen und einzelne Hölzer ersetzen, die Deckenbalkenlage wurde ebenfalls saniert.
Der gesamte Dachstuhl wurde abgebeilt und mit neuem Holz verstärkt, abschließend verlegten wir eine neue Dachhaut aus Holzweichfaserplatten. Die Dachdeckerarbeiten übernahm eine Firma vor Ort. Mit Abschluss der Fachwerksanierungsarbeiten gaben wir uns mit der Firma der Lehmbauerinnen die Klinke in die Hand - diese stellten die Gefache wieder her und übernahmen die Lehmputzarbeiten im Innenbereich.

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Die Zusammenarbeit zwischen uns und den Baudamen war fruchtbar und konstruktiv - besonders wichtig auf Baustellen- die Kommunikation war reibungslos.
Auch den unerwarteten Überraschungen, die häufig auf Baustellen im Altbau auftauchen ("Die Balkenköpfe sind auch noch durchgefault") begegneten alle Beteiligten gemeinsam ,- mit Humor und starken Nerven wurde notfalls ein Teil der Planung geändert oder das Budget umgeschichtet.
Je nach dem wie viel Zeit die Baudamen hatten, konnten sie die Kosten verringern, indem sie Aufräum- und Schuttarbeiten selbst übernahmen oder uns überließen.

Alles in allem hatten wir Spaß an unserer Arbeit und dem Zusammenleben.
Die Bauherrinnen klinkten sich mit Elan ins Baugeschehen ein.
Krönender Abschluss war das gemeinsame Richtfest.
Eine runde Sache !


RICHTSPRUCH